Sonntag, 13. Januar 2013

Krabi, Thailand

Hallo zusammen,

nach einer etwas längeren Schreibpause, möchte ich gerne das Schreiben wieder aufnehmen. Vielleicht hatte ich die ersten zwei Monate etwas viel geschrieben und die folgenden drei etwas zu wenig aber für die Zukunft versuche ich dies etwas ausbalancierter zu gestalten.

Das letzte mal hatte ich ja noch vom Formel 1 Spektakel geschrieben und natürlich ist es seit dem etwas ruhiger geworden denn auch hier gibt es nicht jeden Monat ein Großereignis. Stattdessen habe ich mich immer mehr an meinem neuen Arbeitsplatz eingelebt und eingearbeitet. Eigentlich mache ich hier so ziemlich die gleichen Tätigkeiten wie auch vorher in Deutschland aber mein Wunsch war es ja auch noch mal andere Länder zu sehen und in anderen Ländern zu arbeiten. Daher war es für mich eine sehr willkommene Abwechslung als ich im Oktober für eine Woche nach Schanghai zu einem Workshop musste oder besser durfte. Bei solchen Gelegenheiten versuche ich es immer ein paar Tage früher anzureisen oder später abzureisen, um die Zeit für persönliche Stadtbesichtigungen oder Touren zu nutzen. Dies klappt leider nicht immer, da der Arbeitsdruck einfach zu groß ist und so war es auch diesmal in Schanghai. Ich bin zwar schon am Wochenende nach Schanghai geflogen, musste dann aber das ganze Wochenenden im Hotel arbeiten, um für den Workshop gut vorbereitet zu sein. Die Arbeit hatte sich aber gelohnt denn der Workshop war sehr erfolgreich und der Kunde sehr zufrieden. Das ist nicht selbstverständlich, da das Projekt kurz vor dem Scheitern stand. Na ja, von Schanghai habe ich zwar nicht viel gesehen aber es war trotzdem eine spannende Reise.

In der Zwischenzeit hatte ich auch schon eine Menge Besuch hier im fernen Osten und es ist immer was ganz besonderes wenn man Verwandte oder Freunde an einem so fremden Ort trifft. Für mich macht dies meinen Aufenthalt hier noch kurzweiliger als es ohnehin schon ist. Mit jedem Besuch lerne ich Singapur noch besser kennen und erkunde neue Stadteile oder Parks, gehen in neue Restaurants oder Ausstellungen oder mache andere Unternehmungen wie Fahrradtouren. Wenn mich also noch jemand hier besuche möchte, würde ich mich sehr freuen. Allerdings werde ich keinen Urlaub nehmen können, da ich mit meinen 12! Urlaubstagen sehr sparsam sein muss, aber am Wochenende hätte ich Zeit :-)

Über Weihnachten und Silvester war meine Freundin zu Besuch. Die erste Woche sind wir weiter nach Thailand geflogen, um einen ruhigen Strandurlaub zu genießen. Die restlichen Tage haben wir dann mit Sightseeing in Singapur verbracht. 

In Thailand hatten wir etwas Glück, denn auch ohne Buchung haben wir noch ein freies Zimmer in einem netten Hotel an einem sehr ruhigen Strand gefunden. Der Strand war vielleicht vierhundert Meter breit und es gab drei weitere Hotels aber obwohl Hochsaison war, war es am Strand sehr ruhig und so konnten wir uns voll und ganz aufs Nichtstun konzentrieren ausser lecker Essen zu gehen, ein bisschen zu Lesen und endlosen Strandspaziergängen. Leider gab es dann einen kleinen Zwischenfall, der uns zu etwas mehr Aktionismus gezwungen hat. Als ich durchs seichte Wasser watete, bin ich auf einen kleinen Stachelrochen getreten, der sich im Sand verbuddelt hatte. Dieser fand das natürlich nicht so lustig und hat mir daraufhin seinen Schwanzstachel in den Fuss gejagt, das hat gesessen! Die Erstversorgung des Hotelpersonals bestand aus Jod, Essig, Eis und beruhigenden Worten, dass es nicht giftig sei und solange mein Bein nicht taub wird, bräuchte ich mir keine Sorgen machen. Als ich nach zwei Stunden aber immer noch ziemliche schmerzen hatte, sind wir doch lieber zum nächsten Arzt in die Stadt gefahren. Für diesen war das natürlich eine Lappalie und ein alltäglicher Vorgang. Der Arzt war zum Glück sehr gesprächig und er hat uns in aller Breite erzählt, was da noch so alles im Wasser rumkriecht. Ich hatte zwar mühe zuzuhören aber zumindest gab es mir das Gefühl der Mann hat Ahnung und das war ja das wichtigste. Die Wunde wurde schließlich fachgerecht versorgt aber leider wurden mir noch Antibiotika verschrieben, die ich für die nächsten Tage einnehmen sollte. Da unser gesprächiger Doc wirklich sehr mitteilsam war, hat er uns noch von seinem Besuch bei einem deutschen Landsmann tags zuvor erzählt. Ja, der Kaiser Franz weilte nämlich auch gerade im gleichen Ort mit seiner Tochter, der es wohl nicht so toll ging. Zum Beweis hat er uns dann noch ein Foto auf seinem Handy gezeigt und immer wieder betont wie nett und bodenständig doch diese Lichtgestalt wäre. Zurück im Hotel hatten wir dann einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt und das Hotelpersonal und auch Gäste habe sich von nun an immer noch meinem Wohlbefinden erkundigt. So ein Rochenstich, hat halt auch seine Vorzüge :-) Mit dem Fuss ging es dann zum Glück relativ schnell besser und ich konnte die restlichen Tage ohne große Einschränkungen genießen. 

Am 31., also Silvester, sind wir zurück nach Singapur geflogen und das Timing an diesem Tag hätte kaum besser sein können. Um es kurz zu machen: Landung, Taxi nach Hause, Taxi zum Sushi Restaurant, Taxi ins Zentrum, Herumschlendern, Tribüne, Konzert und Feuerwerk, Taxi nach Hause. Das Highlight war na klar das Feuerwerk vor der Imposanten Kulisse der typischen Singpur Skyline  und der davor liegenden Bucht, in der sich alles spiegelt. Das war ein typischen Singapur Erlebnis, wie sie es hier gerne zelebrieren wie den Nationalfeiertag oder eben die Formel 1.

Die restlichen Tage haben wir dann mit Sightseeing verbracht, wo es auch für mich noch Neues zu erkunden gab. 

Am letzten Abend wurden wir von meinen Vermietern zum Essen eingeladen, was ein sehr netter Abschluss und Abschied war.

Ich hoffe, Euch ist es in der Zwischenzeit gut ergangen und sende Euch herzliche und liebe Grüße aus Singapur.

Thadd

Wie immer hier ein paar Bilder. Viel Spass.